Für diese Folge von „Kritik, Protest, Veränderung. Die Audioserie zum Neukölln-Komplex“ haben wir mit Valerie Laukat von Amaro Foro e.V. gesprochen, eine Selbstorganisation von Rom*nja in Berlin.Valerie arbeitet bei Amaro Foro im Projekt DOSTA – der Dokumentationsstelle Antiziganismus. DOSTA dokumentiert seit 2014 antiziganistisch motivierte Vorfälle in Berlin. Valerie hat uns von einigen schockierenden Beispielen von Diskriminierungen von Rom*nja und Sinti*zze erzählt. Auch in der Zeit, in der die rechte Terrorserie in Neukölln maßgeblich stattfand, gab es Fälle. Unter anderem wurden Hakenkreuze und das Z-Wort an Briefkästen gesprüht. Diese Kombination aus rassistischen und nationalsozialistischen Symbolen verweist auf die Kontinuität von Gewalt gegen Rom*nja und Sinti*zze, die auch im Nationalsozialismus verfolgt und in Konzentrationslagern umgebracht wurden.
Spezifischer Rassismus gegen Rom*nja und Sinti*zze ist aber nicht nur ein Phänomen in der rechten Szene, sondern in der gesamten Gesellschaft. Besonders staatliche Einrichtungen fallen immer wieder durch Diskriminierungen auf. Auch davon hat uns Valerie erzählt.
Valerie wünscht sich in einer Gesellschaft zu leben, in der alle in Sicherheit leben und ihre Menschenrechte wahrnehmen können. Lasst und gemeinsam dafür kämpfen und solidarisch miteinander sein! 💜✊️
Mehr Infos über Amaro Foro e.V. findet ihr hier: https://amaroforo.de/
Danke Valerie für deine Perspektiven – und Props an Amaro Foro für eure Arbeit! Danke wie immer auch an studio lärm & Lina sowie an ads für die Musik! Fetter Danke geht auch raus an Gegenfeuer (https://www.gegenfeuer.net) für das mega Design! 🤗
„Aber selbst wenn man mit einer solchen (kritischen) Einstellung herangeht, ist es erschütternd, wenn man sich im Untersuchungsausschuss immer wieder Statements von Polizisten anhören muss, dass wir Betroffene unter Verfolgungswahn leiden würden. Die behaupten, dass Menschen, die jahrelang Angriffen ausgesetzt waren, sich das einbilden, dass das alles quasi gar nicht real ist.“ Claudia von Gélieu
Für diese Folge von „Kritik, Protest, Veränderung. Die Audioserie zum Neukölln-Komplex“ haben wir mit Claudia von Gélieu von der Galerie Olga Benario gesprochen. Claudia ist schon lange antifaschistische Aktivistin und bietet unter anderem antifaschistische und feministische Touren in Berlin an. Sie stand aufgrund ihres Engagement im Fokus der Neonazis in Neukölln. Sie und ihr Mann wurden bedroht und ihr Auto wurde angezündet. Es war Glück, dass die Flammen nicht auf ihr Haus und die Nachbarhäuser übergegriffen hat. Aktuell beobachtet Claudia den Untersuchungsausschuss zum Neukölln-Komplex. Sie war eine der Betroffenen, die jahrelang dafür gekämpft hat, dass dieser eingesetzt wird. Trotz einiger Skandale, die sich durch die Befragung von Polizei-Zeug*innen aufgetan haben, lassen Konsequenzen auf sich warten. Zufrieden ist Claudia mit der Arbeit des Ausschusses daher nicht. Was ihre Kritik ist, könnt ihr in dieser Folge hören.
Claudia wünscht sich, dass sich mehr Menschen engagieren, denn Aktivismus lohnt sich. Ohne die Betroffenen und ihre Unterstützer*innen wäre die Situation in Neukölln eine ganz andere.
Danke an Claudia für den Mut und das Durchhaltevermögen. Versprochen, wir lassen uns nicht ruhigstellen.
Mehr Infos über die Galerie Olga Benario findet ihr hier: https://galerie-olga-benario.de/
und hier über Rudow empört sich: https://www.facebook.com/RudowEmpoertSich/?locale=de_DE
Danke an studio lärm, Lina und an ads (Attackiert das System) für die Musik und Gegenfeuer für das tolle Design!
In diesem Trailer erfahrt ihr, worum es in unserem neuen Podcast geht. In den nächsten drei Wochen veröffentlichen wir 7 Folgen über die extreme Rechte, Rassismus, Antisemitismus, Antifeminismus, Queerfeindlichkeit und Verschwörungsideologien. Und über damit verbundene Taten und Netzwerke, wie die Terroranschläge in Hanau und Halle, den Nationalsozialistischen Untergrund, die Terrorserie in Berlin Neukölln und Gewalt gegen LGBTIQ*.
Gemeinsam mit Expert*innen aus der Praxis nehmen wir rechte Phänomene unter die Lupe. Wir werfen sowohl einen »Blick zurück« auf Entwicklungen und Zuspitzungen, als auch »nach vorne« auf Gegenstrategien und Handlungsmöglichkeiten. Zurückschauen heißt, aus Leerstellen und Fehlern lernen und Dinge anders machen. Wir schauen zurück, um nach vorne schauen zu können. Damit wir dem entgegentreten können, was da aus der rechten Ecke noch kommen mag.
Alle weiteren Folgen findet ihr auf unserer Homepage, auf dem neuen Kanal unter https://piag7n.podcaster.de/bznv.rss und überall dort, wo es Podcasts gibt!
Mehr Informationen findet ihr auf: blick-zurueck-nach-vorne.de
Ein Gespräch mit Karin von der Initiative Basta
„Erfolg ist, ist dass wir durch unser Engagement den Ermittlungsbehörden und auch der Staatsanwaltschaft immer weiter auf die Finger gucken und sie nicht machen können, was sie wollen.“
Karin Wüst
In dieser Folge von „Kritik, Protest, Veränderung. Die Audioserie zum Neukölln-Komplex“ sprechen wir mit der Initiative „BASTA – wir haben genug! Britzer Bürgerinnen fordern Aufklärung rechter Straftaten“. BASTA organisiert jeden Donnerstag Morgen eine Mahnwache vor den Berliner Landes Kriminalamt am Tempelhofer Damm. Als sie dort zum 168. Mal standen, haben wir sie besucht. In dieser Folge geht es um Polizeibeamte, die verlauten lassen, dass sie kein Problem mit dem Hitler-Gruß haben, um viele Beschwerden und um wenige Antworten. Es geht aber auch um solidarische Nachbarinnen, gemeinsamen #Protest, um Beharrlichkeit, Mut und darum wie man durch gemeinsamen Protest zu Freund*innen wird. 💜✊️
Und was wünschen sich die Menschen von BASTA? Ihr Wunsch ist einfach zu erfüllen: Kommt zur Kundgebung! Jeden Donnerstag 8:30-9:00 Uhr vor dem Berliner LKA, Tempelhofer Damm 12.
Danke an Karin für das bestärkende Gespräch und alle von BASTA für eure stetige Arbeit, euer Durchhaltevermögen und fürs Hinschauen!
Mehr Infos über Basta findet ihr hier: https://basta-britz.de/
Danke wie immer auch an studio lärm, Lina, an ads (Attackiert das System) für die Musik und Gegenfeuer für das tolle Design! 🤗
„Und das Ziel ist ja, dass wir die Schnauze halten sollen. Bei dem Spiel habe ich von Anfang an nicht mitgemacht. Ich bin immer an die Öffentlichkeit gegangen. […] Ich wünsche mir, dass die Leute Wahrnehmen, was geschieht. Also auch genau hinschauen. Sich eine Meinung bilden zu den verschiedenen Geschichten und dann auch Gesicht zeigen, tätig werden.“
Heinz Ostermann
Für diese Folge von „Kritik, Protest, Veränderung. Die Audioserie zum Neukölln-Komplex“ haben wir mit Heinz Ostermann gesprochen. Heinz Ostermann ist Buchhändler aus Rudow. Auch er ist Betroffener im Neukölln-Komplex und er hat uns erzählt, wie er nach drei Anschlägen dennoch nicht nachgegeben hat. In dieser Folge geht es um den Vertrauensverlust gegenüber staatlichen Behörden, aber es geht auch um Solidarität und Vernetzung im Kiez, um die Initiative „Rudow empört sich“ und gemeinsame Abendessen an langen Tafeln mit mehreren hundert Menschen. Es geht um Propaganda von Neonazis vom „Dritten Weg“, aber auch um Nachbarinnen und Kundinnen mit Zivilcourage, um Ermutigung und Unterstützung. 💜
Heinz wünscht sich, dass Menschen hingucken, wahrnehmen, Gesicht und Haltung zeigen. Lass uns ihm diesen Wunsch erfüllen. Lasst uns gemeinsam gegen rechts laut sein! ✊️
Heinz wünscht sich, dass Menschen hingucken, wahrnehmen, Gesicht und Haltung zeigen. Lass uns
Danke an Heinz für das berührende Gespräch, für deinen Mut und dein Durchhaltevermögen!
Mehr Infos zu „Rudow empört sich“, findet ihr hier:
https://www.facebook.com/RudowEmpoertSich/
https://www.buendnis-neukoelln.de/2018/rudow-empoert-sich/
Danke auch an studio lärm und Lina für die tolle Zusammenarbeit und tausend Dank an ads (Attackiert das System) für die Musik! Probs gehen auch raus an Gegenfeuer für das wunderschöne Design! 🤗